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Normanneneinfälle
Phänomen des 9. Jahrhunderts. Die Normannen, auch Wikinger genannt, lebten im Gebiet des heutigen Dänemark und Skandinaviens. Sie waren als kühne Seefahrer und kompromisslose Kämpfer an allen europäischen Küsten gefürchtet. An der Nordseeküste eroberten sie zahlreiche Plätze und drangen flussaufwärts bis in das Moselgebiet und Burgund vor. Schon 839/40 ruderte eine erste Normannengruppe den Rhein hinauf bis Köln. In den Jahren 881/882 wurden erneut Köln und zudem Prüm und Trier geplündert. Die Normannen besiegten die Sachsen und fielen auch in den französischen Teil des Frankenreiches ein. In den Jahren 885/886 belagerten sie sogar Paris. Erst König Arnolf von Kärnten (887-899) konnte 891 die Einfälle der Normannen im ostfränkischen Reich mit seinem Sieg bei Löwen an der Dyle stoppen. Die Nordmänner setzten sich seit 911 in der Normandie fest und besiedelten von dort aus das heutige England (1066 Schlacht bei Hastings). Teile der Normannen wandten sich nach Süden, suchten das Rhônetal und die italienische Küste heim und wanderten noch im 11. Jahrhundert nach Unteritalien und Sizilien ab. Dort errichteten sie ein relativ eigenständiges Königreich.