St. Nikolaus und ehemaliges Kapuzinerkloster
An der Südostecke des Mauerrings auf der zum Rheinufer vorspringenden ehemaligen Zollbastion steht heute die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus. Sie gehörte ehedem zu einem Kapuzinerkloster, das 1685 unter Kurfürst Philipp Wilhelm gegründet und 1802 im Zuge der Säkularisation wieder aufgehoben wurde. Bis zur Einweihung der neuen Kirche benutzten die Kapuziner die Werner-Kapelle.
Die Kirche entstand zwischen 1688-1705 nach Plänen von Hugo von Traunstein, ein schlichter vierachsiger Saalbau mit hölzerner Tonne, an den rechteckigen eingezogenen Altarraum anschließend der außen durch einen Dachreiter betonte ehemalige Mönchschor.
Die Einrichtung stammt aus der Erbauungszeit; die furnierten Altaraufsätze sind von 1694, zwei gemalte Antependien stammen aus dem Jahr 1692. Der hl. Johann Nepomuk von Anfang des 18. Jahrhunderts. Weiterhin finden sich im Gebäude mehrere Olgemälde und ein Kreuzigungsrelief (Anfang 16. Jahrhundert), eine durch Gerhard von Kügelgen gefertigte gute Kopie der "Maria Magdalena" von Correggio.
Außen an der Nordostecke ist eine steinerne Muttergottes (bez. FWK 1709) angebracht. An der Südseite der Kirche steht ein schlichtes, dreiflügeliges ehemaliges Gebäude des ehemaligen Kapuzinerklosters, das heute als Pfarrhaus dient (Ende 17. Jahrhundert).
Quelle: Dehio; Imhof, Kirchen S.65; Ohrenschall; Krämer; redakt. Bearb. S.G.