Reipoltskirchen
In der Umgebung von Reipoltskirchen wurden Reste einer villa rustica entdeckt, was die Annahme bestätigt, dass das gesamte Gebiet bereits in der Römerzeit besiedelt gewesen war. Die Gemeinde wurde erstmals im ausgehenden 12. Jahrhundert als "Meffridus de Ripoldeskirchen" urkundlich erwähnt und gehörte dem freien Reichsland an. Der Sohn von Dylmann von Hohenfels, Heinrich, trug als Erster den Doppeltitel Heinrich von Hohenfels und Herr zu Reipoltskirchen. Im Jahr 1603 wurde das Dorf an die Brüder Sebastian und Emich von Falkenstein aufgeteilt, die 1619 und 1628 kinderlos starben. So kam Reipoltskirchen zunächst an Johann Kasimir und Steino Löwenhaupt , die die Gemeinde weiter teilten. Die Herrschaft über Reipoltskirchen im 18. Jahrhundert bis zum Ende der Feudalherrschaft besaßen die Grafen von Hillesheim und die Gräfin von Isenburg.
Nachdem gegen Ende des 18. Jahrhunderts das gesamte linksrheinische Gebiet durch französische Truppen annektiert worden war, wurde der Ort in die Mairie Odenbach, in den Canton Lauterecken, in das Arrondissement Kaiserslautern und in das Donnersbergdepartement eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress gehörte Reipoltskirchen dem Bayerischen Königreich an, in welchem es dem Baierischen Rheinkreis zugeteilt wurde. Hier unterstand das Dorf zunächst der Bürgermeisterei Becherbach, ab 1895 wurde der Ort selbst zum Sitz einer Bürgermeisterei erhoben.
Seit der Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1972 gehört Reipoltskirchen als eigenständige Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Wolfstein und dem Landkreis Kusel an.