Das Adelsgeschlecht der Raugrafen begann im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts mit dem Bau einer Burg in der Gemarkung des heutigen Neu-Bamberg und vollendete diesen 1253. [Anm. 1] Um die neue Burg von ihrer eigentlichen Stammburg, der sogenannten Alten Baumburg, die am Rande des Alsenztales lag, unterscheiden zu können, wurde die erbaute Burg Neu-Baumburg genannt. Aus diesem Namen entstand im Laufe der Zeit die heutige Bezeichnung Neu-Bamberg. Die Burg unterlag, ebenso wie der Ort Neu-Bamberg, im Laufe der Jahrhunderte wechselnden Herrschafts-und Pfandschaftsverhältnissen. Streitigkeiten zwischen Kurpfalz und Kurmainz um den Besitz der Burg und des Ortes führten 1668 bei einem kurpfälzischen Angriff zur Zerstörung der Burg sowie der Ortsbefestigung Neu-Bambergs. [Anm. 2] Es erfolgte kein Wiederaufbau der Burg, sodass heute nur noch Ruinen der Burg vorhanden sind. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten mit teilweisen Aufmauerungen der noch bestehenden Anlage in den 1970er Jahren ist die Burgruine für Besucher zugänglich. [Anm. 3] Regelmäßig wird auch das beliebte Burgfest in der Burgruine veranstaltet. [Anm. 4]

Die Burg wurde auf einer natürlichen Anhöhe über dem heutigen Dorf errichtet und ist deswegen dem Typus der Höhenburg zuzurechnen. Die heute noch vorhandenen Ruinen der Burg bestehen aus einem unregelmäßig-fünfeckigen bis polygonalen Grundriss und umfassen die Kernburg im Nordwesten sowie die tieferliegende Vorburg auf der Westseite. Erhalten sind in erster Linie Mauerreste, in der Öffnung der nördlichen Längswand findet sich ein Teil eines spätgotischen Spitzbogenfensters. Östlich der Kernanlage steht die katholische Kirche St. Dionysius, die teilweise auf die mittelalterliche Burgkapelle zurückgeht. [Anm. 5]