Eroberung von Mainz durch die Schweden am 23.12.1631
Einen Tag vor Heiligabend, das Jahr 1631: Schwedische Truppen übernehmen die Stadt Mainz und die nagelneue, „Schweickhardsburg“ genannte Festung auf dem Mainzer Jakobsberg. Diese war 1620 bis 1629 errichtet worden. Als die Schweden aber 1631 anrücken, steht zwar die Festung, nicht aber die notwendige Besatzung zur Verfügung – die Stadt wird übergeben. Mainz dient in der Folge bis zu Kapitulation und Abzug der Schweden im Januar 1636 als wichtiger Stützpunkt. Die Schweden umgeben die Stadt mit Erdwällen und begründen den nach Gustav II. Adolph benannten Ort Gustavsburg, der 1930 bis 1945 zu Mainz gehörte. Zwar verfallen die Wälle wieder, aber unter Kurfürst Johann Philipp von Schönborn wird die heutige Landeshauptstadt ab 1655 zu einer Festungsstadt – und bleibt dies bis ins 20. Jahrhundert.