Aktionen

  • Türchen 7

Thomas Nast – ein Pfälzer Auswanderer und Vater des Weihnachtsmanns

Ein alter Mann mit weißem Rauschebart, einer roten Mütze auf dem Kopf und einem roten Mantel mit weißem Pelzrand, der über seinem runden Bauch spannt – das kann nur einer sein: Santa Claus, bei uns bekannt als Weihnachtsmann. Entscheiden geprägt hat das Aussehen des globalen Weihnachtsmanns der Pfälzer Auswanderer Thomas Nast. Im Jahr 1846 verlässt der damals 6jährige mit seiner Familie seinen Geburtsort Landau in der Pfalz, um eine neue Heimat in den USA zu finden. Sein zeichnerisches Talent wird früh entdeckt und gefördert. Mit gerade mal 15 Jahren ergattert er seine erste Anstellung und beginnt eine steile Karriere als politischer Cartoonist.

Santa in Camp, 1863. Zeichnung von Thomas Nast[Bild: gemeinfrei]

Während des Amerikanischen Bürgerkriegs zeichnet er erstmals seine wohl berühmteste Figur: den Santa Claus. Nasts „Ursanta“ ist ein alter, bärtiger Mann, der vom Schlitten herab die Soldaten der Unionstruppen beschenkt. Inspiriert wird diese Darstellung vom pfälzischen „Belzenickel“, einer regionalen Weihnachtsmannfigur aus dem 19. Jahrhundert, die Nast aus seinen Kindertagen in der Pfalz kennt. Dass der rotgekleidete Weißbart heute weltweit als Weihnachtsmann erkannt wird, ist dem Getränkehersteller Coca-Cola zu verdanken. Im Jahr 1931, fast 30 Jahr nach Nasts Tod, dient seine Figur als Vorlage für die Weihnachtswerbung der Coca-Cola Company.

Verfasserin: Lisa Groh-Trautmann