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Weihnachten im Norden

[Bild: Stadtarchiv / Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach]

Vom winterlichen Bad Kreuznach – ob aktuell verschneit und kalt oder mit eher gemäßigten Temperaturen – kann der Blick zur Einstimmung in die Advents- und Weihnachtszeit in Regionen gehen, wo es richtig kalt ist. 

 

 

Welche besonderen Weihnachtsbräuche gibt es im Norden?

In Grönland beginnt die Einstimmung auf die Weihnachtszeit schon am 1. Dezember mit Kindern, die Weihnachtslieder singend von Tür zu Tür ziehen. Sie bekommen dafür Kuchen und Süßigkeiten zum Naschen. Am Heiligen Abend kommen die Kinder mit Papierlaternen und Kerzen und singen dabei wiederum, um Weihnachten anzukündigen. Um Mitternacht singt schließlich ein großer Chor weihnachtliche Weisen unter dem Sternenhimmel. Gegessen wird der Speck des Narwals zusammen mit Roggenbrot. [Anm. 1]

Auf Island wird am 23. Dezember getrockneter Fisch gegessen, am 24. Dezember gibt es Schneehühner oder einen Schweinebraten, an den Weihnachtstagen folgt manchmal noch geräuchertes Lamm. Die Weihnachtsgeschenke für die Kinder werden von Weihnachtskobolden gebracht. Die Kobolde verschwinden am 6. Januar, wenn das Ende der Weihnachtszeit mit dem Verbrennen des Weihnachtsbaumes eingeläutet wird. Um das Feuer herum wird getanzt. [Anm. 2]

Mit Reispudding feiern die Schweden an Weihnachten. Wer die darin enthaltene süße Mandel findet, hat im nächsten Jahr Glück und wird unter Umständen bald heiraten. Am 13. Dezember wird in vielen skandinavischen Ländern St. Lucia gefeiert. Die junge, weiß gekleidete Heilige mit einem Kerzenkranz im Haar bringt Licht in den dunklen Morgen. Der Brauch geht auf in Seenot geratene italienische Matrosen zurück, die einst eine sizilianische Heilige anriefen, die ihnen mit einer Kerze den Weg geleuchtet und aus der Not geholfen haben soll. [Anm. 3]

Verfasserin: Marion Nöldeke
Literatur:

  • Kruse, Hanne: Weihnachten weltweit, Weil der Stadt 2002.

Anmerkungen:

  1. Kruse 2009 S. 19.  Zurück
  2. Kruse 2009 S. 21.  Zurück
  3. Kruse 2009 S. 23.  Zurück