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Wirtschaftsgeschichte erscheint vielen Menschen, ähnlich wie ökonomische Themen generell, auf den ersten Blick langweilig. „Was hat das denn mit mir zu tun?“, fragen Sie sich vielleicht. Doch unser Alltag ist von Betrieben und Unternehmen geprägt, auch wenn Sie nicht in einem Großunternehmen wie der BASF arbeiten. So stammte Ihr Schulranzen vielleicht wie der meinige von SCOUT. Diese Tornister kamen bis 2017 vom Unternehmen Alfred Sternjakob in Frankenthal.

Ich bin Dr. Ute Engelen und arbeite seit 2012 am Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz. Geboren am Niederrhein, bin ich nach Studium und Doktorarbeit in Bielefeld und Paris nach Mainz gekommen. Am IGL beschäftige ich mich mit wirtschafts- und sozialhistorischen Themen unseres Bundeslandes im 19. und 20. Jahrhundert. Die Bandbreite reicht von Einzelstudien wie zur Zuckerwarenfabrik Lorenz Goebel aus Mainz, Branchenuntersuchungen wie zur chemischen Industrie bis hin zu Vermittlungsprojekten wie eine Wanderausstellung und Museumsneugestaltung zum Westerwälder Friedrich Wilhelm Raiffeisen und seinen Genossenschaften. Ein Schwerpunkt meiner sozialgeschichtlichen Arbeit ist die Erforschung des Ersten Weltkriegs an der „Heimatfront“ und der anschließenden französisch-amerikanischen Besatzung bis 1930 [www.1914-1930-rlp.de]. Aktuell erarbeite ich einen Aufsatz zu Laubenheim am Rhein in der NS-Zeit. Weihnachtlich wird mir bei meiner Arbeit, wenn ich versöhnliche Töne zum deutsch-französischen Verhältnis in meinen Quellen finde, oder ich eine Weihnachts-Bestellliste der Zuckerwarenfabrik Lorenz Goebel anschaue: Weihnachtssüßigkeiten vor dem Ersten Weltkrieg.