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Schwerpunkt im Verarbeitenden Gewerbe in Rheinland-Pfalz

Auch in Rheinland-Pfalz machte sich in den vergangenen 40 Jahren der Strukturwandel bemerkbar. So verringerte sich die Zahl der Beschäftigten, die 1971 in den Industriebetrieben ab 10 Beschäftigten einen Höchststand von 407.736 Arbeitnehmern erreicht hatte, bis 2006 auf 272.887 Personen im Verarbeitenden Gewerbe (ab 20 Beschäftigten).

Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hg.), Statistische Jahrbücher für Rheinland-Pfalz, Bad Ems 1958ff.[Bild: Ute Engelen]

Trotz dieser Entwicklung trägt das Verarbeitende Gewerbe im Jahr 2010 immer noch 23,8 % zum Bruttoinlandsprodukt des Landes Rheinland-Pfalz bei. Ingesamt verbucht es einen Umsatz von 88.564 Mio. Euro. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes spielen in Rheinland-Pfalz neben der Chemieindustrie weitere Branchen eine wichtige Rolle. Eine auch bundesweit starke Branche ist der Maschinenbau. In Rheinland-Pfalz bestanden im September 1985 421 Betriebe mit über 49.000 Beschäftigten in dieser Branche. Die Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten erwirtschafteten im Jahr 1985 einen Umsatz von 6.887 Mio. DM. Bis 2011 hat sich der Erlös rund verdoppelt. Die Zahl der Betriebe hat leicht zugenommen, diese beschäftigen aber nur noch 33.777 Arbeitnehmer.

Die Automobilbranche gewann im Laufe der Nachkriegszeit an Bedeutung. So siedelte sich Daimler-Benz im Jahr 1960 in Wörth, Opel 1966 in Kaiserlautern an. 1990 gründete Daimler-Benz überdies in Germersheim sein weltweites Ersatzteilelager. Insgesamt bestehen im Jahr 2010 rund 60 Betriebe mit mindestens 20 Arbeitnehmern, die der Klassifikation des Statistischen Landesamts zufolge Kraftfahrzeuge oder Kfz-Teile herstellen. Sie beschäftigen mehr als 26.000 Beschäftigte. Darüber hinaus beliefern weitere rheinland-pfälzische Unternehmen die Automobilbetriebe mit Teilen, so der Bereich Gummi- und Kunststoffwaren. Hier arbeiten in 169 Betrieben fast ebenso viele Arbeitnehmer. Der Gesamtumsatz erreichte 2010 über 4,8 Mrd. Euro, im direkten Kfz-Bereich rund 9 Mrd. Euro.

Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hg.), Statistische Jahrbücher für Rheinland-Pfalz, Bad Ems 1958ff.[Bild: Ute Engelen]

von Ute Engelen, 2012