Balduin, Erzbischof von Trier
Mainzer Gegenbischof mit einer Amtszeit 1328-1337, geb. ca. 1285, gest. 1354 Trier.
Nach dem Tod Erzbischof Matthias wurde erneut Balduin von Trier (geb. ca. 1285 in Luxemburg) vom Domkapitel zum Administrator gewählt. In seiner Wahlkapitulation musste er dem Domkapitel dafür versprechen, die erzbischöflichen Schulden an der Kurie zu bezahlen und die Rechte des Domkapitels zu wahren. Zu letzteren zählten besonders die Steuerfreiheit der Geistlichen, die Befreiung vom weltlichen Gericht und die Zusicherung des Erzbischofs, dass ausschließlich Adelige Domkapitulare werden dürften. Diese Rechte der Geistlichen wurden in Mainz wie in anderen Städten heftig von der Bürgerschaft angefeindet. Die Stadt Mainz wandte sich somit gegen den Kandidaten des Domkapitels und erkannte den vom Papst erhobenen Erzbischof Heinrich von Virneburg an. Erzbischof Balduin setzte seine Herrschaft mit Macht durch. Er ließ Eltville und Flörsheim befestigen und konnte so die Mainzer Handelswege stören. In Eltville verstärkte er die Martinsburg, die in den folgenden 200 Jahren den Mainzer Erzbischöfen als Residenz dienen sollte. Die Mainzer gaben schließlich nach und schlossen 1332 mit Erzbischof Balduin Frieden. Balduin starb am 21.1.1354 in Trier und wurde im dortigen Dom beigesetzt.