Aron (August) Belmont (1813/16-1890)
Der aus Alzey stammende Sohn jüdischer Eltern kam im Auftrag des Backhauses M.A. von Rotschild 1837 erstmalig in die USA. Dort gelang ihm gemeinsam mit seinen Cousins die Gründung des August Belmont & Co Backhauses. Auch wurde er zum Mittelpunkt der sogenannten „Belmont-Clique“, eines Gesellschaftszirkels. Des Weiteren arbeitete er von 1844-1849 als österreichischer Generalkonsul in New York.
1849 heiratete das Mitglied der demokratischen Partei Caroline Perry. Während der Zeit der Sezessionskriege stand er auf der Seite des Nordens. Er wurde allerdings verdächtigt, auf Grund seines jüdischen Hintergrunds, mit dem Süden zu sympathisieren.
Auch auf politischer Bühne, als Vorsitzender des demokratischen Komitees, wurde er zur Zielscheibe von Angriffen. Man warf ihm unter anderem Veruntreuung öffentlicher Gelder vor.
Seine politische Karriere endete damit glücklos. 1873 schaffte er es allerdings die finanzielle Krise der USA gut zu überstehen und beteiligte sich in der Folge an der Emission von Regierungs-Schuldverschreibungen der USA.
Am 24. November 1890 starb Belmont.
Verfasserin: Stephanie Beckenbach
Verwendete Literatur:
- Holzer, Gerhard: August Belmont (1813 Alzey-1890 New York). In: Aufbruch nach Amerika 1709-2009 - 300 Jahre Massenauswanderung aus Rheinland-Pfalz, Ausstellung m Theodor-Zink-museum Kaiserslautern, Kaiserslautern 2009 (=Schriften des Theodor-Zink-Museums 17), S. 100-101.
- Scherer, Karl: Auswanderer aus Alzey im 18. Und 19. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Wanderungsgeschichte der „Pfälzer“. In: 700 Jahre Stadt Alzey. Festschrift. Hrsg. v. Friedrich Karl Becker. Alzey 1977, S. 371-375.