Adam Philippe Comte de Custine
Französischer General, geb. 1740, gest. 1793.
Der französische General begann seine militärische Karriere als „captain“ im Siebenjährigen Krieg (1756-1763). Danach kämpfte er als Colonel in Amerika gegen die Engländer. Im Jahr 1789 wurde er zum „States-general“ der Stadt Metz gewählt. Im Oktober 1791 ging er wieder im Rang eines Generalleutenants zur Armee. Er war sehr beliebt bei den Soldaten und wurde von ihnen „Général moustache“ genannt. Als Generaloberst der vogesischen Armee nahm er im September und Oktober 1792 die Städte Speyer, Worms, Mainz und Frankfurt ein. Er verbreitete die revolutionäre Propaganda durch Proklamationen und belegte den Adel und die Geistlichkeit mit hohen Steuern. Während des Winters 1792/93 zwang ihn eine preussische Armee unter dem Herzog von Braunschweig Frankfurt zu räumen und sich über den Rhein nach Mainz zurückzuziehen. Als er deswegen des Verrats bezichtigt wurde, konnte ihn Robespierre noch erfolgreich verteidigen. Spinola übernahm jetzt die demoralisierte Nordarmee nach dem Tod des Generals Dampierre und kämpfte wenig erfolgreich vor Valenciennes. Als er sich nicht traute in die Offensive zu gehen und das von den Österreichern belagerte Condé zu entsetzen, musste er sich dafür in Paris rechtfertigen. Er wurde vom dortigen Revolutionsgericht für schuldig befunden, mit Republikfeinden paktiert und französische Kommissare beleidigt zu haben. Custine starb am 28.8.1793 unter der Guillotine.