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Karl Friedrich Reinhard Freiherr von Dalwigk

Hessischer Politiker, geb. 1802, gest. 1880.

Reinhardt Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels wurde am 19. Dezember 1802 in Darmstadt als Sohn des dortigen Generalleutnants und Gouverneurs geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in Göttingen, Berlin und Giessen, schlug die Richterlaufbahn ein und war dann im hessischen Verwaltungsdienst tätig. 1842 wurde er Kreisrat in Worms, danach Kreisrat in Mainz und im Jahr 1848 dortiger Territorialkommissar. Als Parteigänger des verhassten Ministerpräsidenten du Thil war auch Dalwigk in der rheinhessischen Bevölkerung nicht sehr beliebt. Während der Revolution von 1848/49 tat er sich als streng konservativer Verwaltungsfachmann hervor, der vor allem die Infiltration der Stadt mit französischen Revolutionären verhindern wollte. Im Jahr 1850 wurde er Minister des Innern, zwei Jahre später Außenminister und schließlich Ministerpräsident von Hessen-Darmstadt. In dieser Funktion schmiedete er ein Bündnis mit Österreich, um das kleine Großherzogtum gegen den wachsenden Einfluss Preußens zu sichern. Unter anderem deshalb galt er nach der Reichsgründung von1871 als politisch nicht mehr tragbar. Reinhardt Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels starb am 28. September 1880 in Darmstadt.

Nachweise

Autor: Florian Ferrebeuf
Erstellt am: 04.08.2009
Verwendete Literatur:

  • Ludwig Clemm: Dalwigk. In: Neue Deutsche Biographie, Band 3, S. 495-496.