Gerhard II. von Eppstein
Mainzer Erzbischof mit einer Amtszeit 1288 -1305.
1288 wurde Gerhard von Eppstein zum zweiten Mal in Doppelwahl vom Domkapitel zum Erzbischof gewählt, doch diesmal konnte er sich durchsetzen. Nach dem Tod König Rudolfs wählten die Fürsten nicht dessen Sohn Albrecht, sondern Adolf von Nassau zum König. Als dieser versuchte, sich eine Hausmacht in Thüringen und Meißen aufzubauen und in das territoriale Interessengebiet des Erzbischofs vordrang, kam es zum Konflikt. Im Mainzer Dom machte Erzbischof Gerhard König Adolf 1298 den Prozess.
Der König wurde abgesetzt und unter der Führung des Mainzers wurde nun Albrecht von Österreich zum König gewählt. König Adolf verlor in der Schlacht von Göllheim sein Leben, der neue König Albrecht wurde in Frankfurt, nun am richtigen Ort und von den wichtigsten Wahlfürsten ein zweites Mal gewählt. Doch auch mit Albrecht gerieten die rheinischen Fürsten bald in Konflikt, Erzbischof Gerhard musste 1302 nach der Eroberung Bingens durch den König einen Friedensvertrag unter harten Bedingungen schließen. Zudem verhinderte die drückende finanzielle Verschuldung des Erzbistums in den letzen Lebensjahren Gerhards weiter politische Aktivitäten. Erzbischof Gerhard II. starb am 23. Februar 1305.