Ferdinand Freiligrath
Geb. 1810, gest. 1876.
Der Dichter Ferdinand Freiligrath wurde am 17. Juni 1810 in Detmold geboren. Bekannt wurde er vor allem mit unpolitischen Gedichten, bis er sich mit dem 1844 im Mainzer Zabern-Verlag erschienenen Gedichtband „Ein Glaubensbekenntnis" erstmals offen gegen die preußische Verwaltung, Zensur und Justiz stellte. Freiligrath verzichtete mit Erscheinen des Bandes auf ein Ehrengehalt, das Friedrich Wilhelm IV. ihm zuvor bewilligt hatte. Es folgten Jahre im Exil, in denen sich Freiligraths politische Anschauungen weiter radikalisierten. Als 1848 die Revolution ausbrach, kehrte er nach Deutschland zurück. Seine Gedichte wurden bald zu Kampfgesängen der demokratischen Bewegung. Nicht zuletzt aufgrund seiner Mitarbeit an der von Karl Marx geleiteten „Neuen Rheinischen Zeitung“ wurde er 1851 wegen staatsfeindlicher Umtriebe angeklagt und musste erneut ins Exil gehen. Ferdinand Freiligrath starb am 18. März 1876 in Cannstadt.