Gustav II. Adolf
König Gustav II. Adolf stammte aus dem Hause Wasa, das bereits seit 1523 in Schweden regierte. Erst sechzehnjährig war er nach dem Tod seines Vaters, Karls IX., 1611 auf den schwedischen Thron gekommen. Bei seinen Untertanen galt er als gläubiger, gottesfürchtiger Mann, und so war es wohl auch seine protestantische Überzeugung, die ihn 1630 in den Dreißigjährigen Krieg eingreifen und den Marsch nach Deutschland antreten ließ. Aber auch dynastische und machtpolitische Interessen spielten eine Rolle: Zum einen fürchtete er um die schwedische Vormachtstellung im Ostseeraum, die bei einem Sieg und einer weiteren Machfestigung der Habsburger gefährdet worden wäre, zum anderen gab es in Polen noch eine katholische Linie des Hauses Wasa, die mit Hilfe des katholischen Kaiserhauses ihren Thronanspruch hätte anmelden können.
Von der protestantischen Bevölkerung in Deutschland begeistert als Retter und Befreier empfangen, hatte er doch auch keine Skrupel, sich in seiner Kriegführung vom katholischen Frankreich materiell unterstützen zu lassen. Nach einem triumphalen Siegeszug durch ganz Deutschland fiel er Ende des Jahres 1632 in der Schlacht bei Lützen, weil er aufgrund seiner Kurzsichtigkeit versehentlich unter die feindliche Kavallerie geraten war.