Ludwig von Hörnigk
*1600 in Darmstadt, † 1667 Mainz
Mediziner
Nach Abschluss seines Medizinstudiums in Gießen betätigte sich Hörnigk eine Zeit lang als Stadtarzt in Frankfurt am Main. Er konvertierte 1647 in Wien zum katholischen Glauben und wurde 1653 Professor der Arzneikunde an der alten Universität Mainz. 1658 wurde er schließlich zum Rektor gewählt und bekleidete gleichzeitig das Amt eines kurfürstlichen Hofrats. Später wurde er auch für mehrere Jahre Dekan der medizinischen Fakultät. Er verfasste während seiner Zeit in Mainz eine Bibelübersetzung und setzte sich für die Verbesserung des Gesundheitswesens der Stadt ein. Sein Interesse galt vor allem der Iatrochemie, eine Verbindung von Medizin und Chemie auf der Suche nach neuen Heilmitteln wie etwa mineralhaltige Quellen. Sein Schwiegersohn war Johann Joachim Becher, ebenfalls Professor der Medizin und Leibarzt des Erzbischofs Schönborn.