Gottfried Wilhelm Leibniz
Philosoph und Universalgelehrter, geb. 1646, gest. 1716.
Gottfried Wilhelm Leipniz wurde am 1.7.1646 in Leipzig geboren. Obwohl Leibniz lediglich sieben Jahre als Rat am Revisionskollegium im Dienst des Mainzer Kurfürsten stand, prägte der Aufenthalt in Mainz sein Leben und Arbeiten maßgeblich. Hier traf Leibniz auf seinen Gönner, den ehemaligen kurmainzerischen Minister Johann Christian von Boineberg, der den jungen Promovierten in die innen- und außenpolitischen Probleme des Reiches einführte. Leibniz erlernte die politische Publizistik, entwickelte seine juristischen und philosophischen Gedanken weiter und entwarf seinen ersten Plan für eine deutsche Sozietät der Wissenschaften, der im Jahr 1700 realisiert wurde.
Nach einer diplomatischen Mission in Paris und einem Aufenthalt in London 1673, bei dem er zum Mitglied der Royal Society ernannt wurde, nahm er eine Hofratsstelle in Hannover an. Dort verfasste der studierte Jurist und Philosoph die Geschichte des Welfenhauses. Als Leibniz in seinen Reise- und Arbeitsfreiheiten durch den hannoveranischen Kurfürsten eingeschränkt wurde, reiste er ohne Genehmigung nach Wien, um in den kaiserlichen Dienst zu treten.
Bereits zwei Jahre später, 1714, kehrte er nach Hannover zurück, wo er am 14.11.1716 starb. Außer auf den Gebieten der Philosophie, Rechtswissenschaften, Theologie und Mathematik brillierte Leibniz auch im Bereich der Naturforschung und Technik.