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Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid

Mainzer Erzbischof  mit einer Amtszeit 1673-1675, geb. 1618, gest. 1675.

Bei jeder Wahl eines neuen Erzbischofs verlangte das adlige Wahlgremium, das Domkapitel, von den Kandidaten für das erzbischöfliche Amt eine durch Eid zu bekräftigende Wahlkapitulation, in der die wirtschaftlichen und politischen Interessen des Domkapitels festgelegt wurden. So musste schon zuvor Johann Philipp von Schönborn 108 Artikel unterschreiben, die er allerdings während seiner Regierungszeit oft missachtete. Im Falle der Wahl Lothar Friedrich von Metternich-Bourscheid mischte sich darüber hinaus die französische Politik mit viel Geld und Diplomatie mit ein. Johann Philipp hätte gern noch zu seinen Lebzeiten seinen Neffen Franz Georg als Koadjutor gesehen ("Nepotismus").
Aber die von den Franzosen gesponserte Partei setzte den Bischof von Speyer, Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid, als Koadjutor und damit als Nachfolger des Schönborners durch. Als Erzbischof, Kurfürst und Erzkanzler setzte er dessen Politik fort. Er konnte jedoch nicht verhindern das der Kurstaat als Brückenland in den Kriegen zwischen Frankreich und Habsburg-Österreich von durchziehenden Truppen ausgeplündert wurde. Er starb am 3.6.1675 in Mainz wurde im Dom beigesetzt.