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Johannes Schnitzer

Kartograph und Künstler aus Armsheim.

Der Kartograph des ersten nördlich der Alpen gedruckten Weltatlasses wurde um 1450 in Armsheim geboren. Der Künstler hat sich auf seiner berühmten Weltkarte, dem sog. Ulmer Atlas" selbst verewigt. In gotischen Lettern steht am Kopf der 40x50 cm großen Karte die lateinische Inschrift Insculptum est per Johanne Schnitzer de Armßheim. Damit setzte erstmals ein Künstler seinen Namen und den seines Heimatortes auf eine Landkarte. Sein Atlas ist der erste gedruckte Atlas in Deutschland.
Von Johannes Schnitzer selbst ist nur wenig bekannt. Bei der Herstellung des Ulmer Atlasses 1482 war er offensichtlich kein Berufsanfänger mehr. "Johannes aus Armsheim verdankt seinen Beinamen wohl seiner künstlerisch-handwerklichen Tätigkeit als Fachmann für geographische Holzschnitte" (Prof.Dr. Theodor Schneider). Doch Schnitzer hatte nicht nur profunde kartographische Kenntnissee. Zahlreiche kleine Kunstwerke und Holzschnitte zeigen, dass er auch künstlerisch hochbegabt war.
Die Weltkarte Johannes Schnitzers ist Teil des berühmten Ulmer Weltatlasses aus dem Jahr 1482. Diese Wiedergabe der "Cosmographia" des ägyptischen Wissenschaftlers Claudius Ptolomäus enthält weitere 31 Holzschnitte, auf denen der Armsheimer den Buchtstaben N immer wieder spiegelverkehrt wiedergegeben hat - nicht aus Versehen, sondern als eine Art Markenzeichen (Schneider).
Schnitzer berühmter Atlas ist im Mainzer Gutenbergmuseum im Original zu sehen und in vielen anderen großen Museen in Europa, so etwa in der Stiftsbibliothek St. Gallen.

Nachweise

Die Informationen zu diesem Text wurden regioNet von Wolfgang Hembel aus Armsheim zur Verfügung gestellt.