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Buhurt

Form des Turniers mit größeren Gruppen.

Der Buhurt war weniger Kampf als vielmehr Geschicklichkeitswettbewerb zu Pferd und erfreute sich besonders in Deutschland großer Beliebtheit. Der Name Buhurt erscheint im deutschen Sprachbereich um 1150. Er setzte sich aus dem Wort "bu" (Haus, Bau, Gebäude aber auch Bestellen des Feldes) und dem Wort "hurte" (Losrennen, Stoß, Anprall) zusammen. Im Französischen wird der Buhurt als "melée" = Handgemenge bezeichnet. Mit der Entwicklung von friedlichen Formen des Turnierkampfes verwischt sich der Bedeutungsunterschied zwischen "turnei" und "buhurt", so dass das Wort "buhurt" im 14. und 15. Jahrhundert immer seltener auftritt und schließlich ganz verschwindet.

Beim Buhurt formierten sich zwei Parteien, die jeweils von einem Hauptmann kommandiert wurden. Auf ein Zeichen ritten beide Gruppen aufeinander zu, prallten spielerisch zusammen, und der Gruppenverband löste sich auf. Jetzt "kämpfte" man in Zweigruppen gegeneinander, um zu zeigen, wie man sein Pferd beherrschte, wie geschickt man es wenden, drehen und parieren konnte. Da es nicht darum ging, einen Sieg zu erringen, trugen die Reiter nur eine leichte Rüstung. In seltenen Fällen scheinen Schilde und leichte Speere erlaubt gewesen zu sein. Mit ihrer Hilfe versuchte man, den Gegner abzudrängen bzw. vom Pferd zu stoßen.

Der Buhurt, oft anlässlich eines Festes oder zu Ehren eines Gastes veranstaltet, wird in der höfischen Dichtung als Ausdruck der kriegerischen Freude geschildert. Behändes Wenden der Pferde auf engstem Raum und das laute Dröhnen von aufeinander prallenden Schilden und Speeren, dazu der Kampfruf der Beteiligten Hurta, Hurta (drauf, drauf) sollen den Reiz des Kampfspiels ausgemacht haben. Obwohl der Buhurt relativ harmlos verlief, blieben Verletzungen beim Sturz vom Pferd nicht aus. Auch Tote waren zuweilen zu beklagen.

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