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Gebück
Wehrhecke, Befestigungswerk. Wenn man Weiden- und Dornenhecken oder andere hartblättrige und stachelbewehrte Sträucher eng beieinander anpflanzte und ihre Triebe und Zweige immer wieder mit einander verpflocht und verwob, wuchsen diese in wenigen Jahren zu einer "grünen" Mauer zusammen. In Verbindung mit einem künstlichen Erdwall, einem Graben oder einer Palisade wurden diese Gebücke (Wehrhecke) zu einem nur mühsam zu überwindenden Hindernis. Berühmtheit erlangte das Rheingauer Gebück, das den gesamten Herrschaftsbereich der Mainzer Erzbischof im Rheingau mit seinen zahlreichen kurmainzischen Burgen nach Norden gegen die Einflußnahme der Grafen von Katzenelnbogen und anderer Herren lange Jahre erfolgreich absicherte.
Auch im Vorfeld von Städten dienten Gebücke im Mittelalter als strategisch wichtiges Annäherungshindernis.