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Maschikuli
Element im Burgbau. Bei manchen Burgen ließen sich die Bodenbretter von nach außen vorkragenden Wehrgängen (Hurden) entfernen, und durch die so entstandene Öffnung konnten heiße Flüssigkeiten, Steine u.a. auf die Angreifer am Fuß der Mauer geschüttet und geworfen werden konnten.
Zuweilen konnte man mehrere Bodenbretter wegnehmen und schuf so regelrechte Reihengußöffnungen. Diese Bauweise fand ihre Vollendung in den Maschikulis ( von französisch machecoulis = Pechnase). Im Gegensatz zu den Reihengußöffnungen waren Maschikulis an der Mauerkrone fest installierte Gußerkerreihen, die auf Konsolen und Kragsteinen liegend aus der Mauerflucht vorkragten. Sie werden auch als Pechnasenkranz bezeichnet.
Die Bauweise der Maschikulis wurde im 12. Jahrhundert von den Kreuzfahrern aus dem syrisch-palästinensischen Kriegsgebiet zuerst nach Frankreich mitgebracht. Sie waren eine Vervollkommnung der erstmals von den Byzantinern im 6. Jahrhundert erbauten Gußerker.
Die ,echten' Maschikulis dienten ausschließlich der Verteidigung und waren meist nur an den Wehrbauten zu finden. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden auch ,falsche' Maschikulis als Verzierung an Wohnbauten angebracht. Sie waren an der Unterseite geschlossen und nicht mehr als Gießerker zu verwenden. Die Gurtbänder, die man an vielen romanischen Kirchen bemerken kann, scheinen eine stilistische Nachahmung dieser Maschikulis zu sein.