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Mauertürme
Teil der Befestigung. Bei den deutschen Burgen sind Türme auf und an den Ringmauern erst in der Zeit nach den Kreuzzügen aufgekommen. Die Kreuzfahrer hatten diese zweckmäßigen Ergänzungen der Verteidigungsanlagen während der Kämpfe in Syrien kennen gelernt und nach ihrer Rückkehr in deutsche Burgen einbauen lassen. Mauertürme wurden als rechteckige oder runde Eck- oder Flankierungstürme so in die Mauer eingefügt, dass sie ein Stück hervorragten und freies Schussfeld entlang der Mauerflucht ermöglichten (Seitenbestreichung). Mauertürme überragten die Ringmauer nur wenig. Waren sie in die Vor- oder Zwingermauern eingebaut, wurden sie auf der Innenseite offen gelassen. So konnten Angreifer, welche die Zwingermauer durchbrochen hatten, sich in diesen Halbschalentürme nicht verschanzen.