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Tankzisterne
In Fels eingebauter Behälter zum Sammeln von Regenwasser. Die Tankzisterne war ein schlichter, überwölbter, in den Fels eingebauter Behälter, in den das Regenwasser gesammelt oder herbeigeschafftes Wasser eingefüllt wurde. Den Behälter dichtete man innen mit einer Schicht aus Mörtel und Ziegelschrot ab. Außen wurde der gemauerte Mantel mit festgestampftem Lehm wasserfest gemacht. Die Wasserkammer war meist rechteckig, seltener kreisrund. Die Größe des Beckens schwankte zwischen einem und vier Metern. Die Becken waren zwischen zwei und sechs Metern tief und ebenso lang und breit (Hohenfels/Elsaß, Dahn/Rheinpfalz). Die Decke der rechteckigen Behälter bestand meist aus einem Tonnen- bzw. Stichbogengewölbe, die runden Kammern wurden von einem Kuppelgewölbe gedeckt. Der Zulauf des Wassers erfolgte am oberen Rand der Seitenwände, das Wasser wurde bei Bedarf durch eine meist rechteckige Deckenöffnung geschöpft.
Zisternen gab es nicht nur für die Menschen sondern auch für die Tiere Auf den Burgen Trifels, Gutenfels/Rhein, Dahn, Greifenstein/Westerwald und den Wasgauburgen kann man heute noch Viehtränken und Wasserbehälter sehen, die in den Felsen gehauen bzw. in den Boden eingegraben wurden und den Tieren als Tränke dienten. Sie hatten allerdings meist kein eigenes Einzugsgebiet sondern mussten mit der Hand mit Wasser gefüllt werden.
(Text: Stefan Grathoff)