Religionsfrieden ist keine geistliche, sondern eine politische und weltliche Angelegenheit.
Es war ein zähes Ringen um den weltlichen Frieden. Sieben Monate hatten die Vertreter von Kaiser Karl V. mit den katholischen und protestantischen Reichsständen um ein Gesetz verhandelt, das den politischen Frieden im Deutschen Reich trotz unterschiedlicher Glaubensauffassungen sichern sollte. Mit dem Augsburger Religionsfrieden, der am 25. September 1555 auf dem Augsburger Reichstag unterzeichnet wurde, war dies gelungen.
Kraft dieses Gesetzes wurde das evangelisch-lutherische Bekenntnis zugelassen und so zum ersten Mal die Koexistenz zweier verschiedener Glaubensrichtungen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation anerkannt. Der Augsburger Religionsfrieden gab den Fürsten und Territorialherren zudem das Recht, für sich und ihre Untertanen über die Konfession zu entscheiden.
Die Ausstellung Als Frieden möglich war dokumentiert die wegweisende Bedeutung des Augsburger Religionsfriedens als erste weltliche und dauerhafte Kompromisslösung zur Entschärfung eines religiösen Konflikts. Mehr als 300 Kunstwerke und Originaldokumente erzählen, wie langwierig und schwierig der Weg zu politisch-religiöser Toleranz in Deutschland und weiten Teilen Europas war.
In der Augsburger Ausstellung werden Exponate aus renommierten Museen und Staatsarchiven in ganz Europa und den USA zum Teil erstmals in Deutschland präsentiert. Zu den Leihgebern zahlen u. a. der Louvre in Paris, die Royal Collection in London, die Real Armeria in Madrid, das Metropolitan Museum in New York, das Kunsthistorische Museum in Wien und das National Museum in Stockholm.
Die anspruchsvolle Ausstellung hat eine eigene Abteilung, in der sich Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise dem Thema nähern können.
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Kunstsammlungen und Museen Augsburg
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