Es galt seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen und wurde vor kurzem von einem früheren US-Soldaten dem deutschen Generalkonsulat in Boston übergeben.
Die Schneiderzunft von St. Goar am Rhein benutzte das Buch bis zum Jahr 1726 für wichtige Aufzeichnungen, etwa über ihre Mitglieder und Lehrlinge. Das Archivstück ist 96 Blatt stark, per Hand beschrieben und nach Angaben des Landeshauptarchivs eine wertvolle Quelle für die Geschichte der Wirtschaft und Bürgerschaft von St. Goar.
Im Magazin des Landeshauptarchivs sind alle historischen Dokumente von St. Goar gelagert. In dem Zunftbuch sind vermutlich alle Handwerker der Zunft aufgelistet, ihre Organisation und ihre Preispolitik. Rätselhaft ist bislang noch der eigenartige Umschlag des Buches: er ist aus Pergament und mit hebräischen Buchstaben beschrieben. Experten sollen ihn nun untersuchen.
Quelle: SWR