"Hol mer emol die Worzelberscht,
hol mer emol de Schwamm,
bring mer aach die Schmierfäas mit
un de enge Kamm-
awwer rasch, awwer rasch, awwer rasch !"
Der ein oder andere Mainzer unter Ihnen wird diesen Spruch noch kennen, wenn es früher am Samstag-Nachmittag oder Samstag-Abend hieß: wir haben Badetag. "In den Mainzer Familien war es früher keineswegs üblich, täglich zu duschen oder zu baden. Das wäre viel zu teuer gewesen." So wurde meist nur einmal in der Woche in der "Badstubb" gebadet. Fehlte dieser Raum, genügte auch ein großer Waschzuber in der Küche, der mit Wasser vom Herd aufgefüllt wurde.
Anekdoten, Gedichte, Erlebnisberichte, Zeitzeugnisse, Satiren, Lieder, Kinderverse, Kinderspiele und Mainzer Sprüche, Gegenstände hauptsächlich mündlicher Überlieferung, wurden in diesem Buch" Das Mainer Volksbuch" von Manfred von Roesgen und Eleonore Gierlichs gesammelt und aufgeschrieben. "Das Buch will Kenntnisse auffrischen und Wertvolles für Gegenwart und Zukunft dokumentieren und bewahren" (Klappentext).
Erschienen ist das Buch in der Verlagsgruppe Rhein Main, 1.Auflage 1994.
Zahlreiche bisher unveröffentlichte Abbildungen ergänzen das reiche Repertoire an Mainzer Vergangenheit.