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Der "Kaiman" - ein schwimmendes Denkmal

Von Sarah Spieß

Kategorie: Neuer Aufsatz, Hauptportal, Mittelrheinportal

Der Taucherschacht "Kaiman" ist das älteste Dienstschiff auf dem Rhein. 114 Jahre lang räumte er Hindernisse vom Grund des Flusses. Seine fast 15 Meter hohen Aufbauten gehören für viele Einheimische ebenso zur Landschaft des Mittelrheintals wie Burgen, Klöster und Kirchen. Bis vor kurzem war unklar, was aus dem historischen Arbeitsgerät werden soll - sogar eine Verschrottung stand im Raum. Doch das scheint erst einmal abgewendet.

Das historische Erbe des Mittelrheintales umfasst nicht nur die idyllisch anmutenden Reste aus vorindustrieller Zeit, die viele Menschen auf Anhieb mit der Region verbinden. Der Rhein war seit jeher auch ein Arbeitsplatz und vor allem eine Verkehrsader, die ihre Nutzer vor enorme technische Probleme gestellt hat. Ein Zeugnis dieser technischen Auseinandersetzung mit der Natur ist der "Kaiman".

Nachdem der Antrag des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Bingen zur Aufhebung des einstweiligen Denkmalschutzes für den "Kaiman" am 19. März 2009 abgewiesen wurde, ist eine weitere Verwendung als "schwimmendes Technikdenkmal" wahrscheinlicher geworden. Dass es nicht zur Verschrottung gekommen ist, verdankt das Schiff vor allem dem Engagement der Denkmalgesellschaft Bingen am Rhein, die auch bei regionalgeschichte.net aktiv ist.