Der Mainzer Dom ist das steinerne Symbol der Macht des Mainzer Erzbischofs als Stellvertreter des Papstes, Herr über das Mainzer Erzbistum und Reichsfürst. Er ist der Kristallisationspunkt einer langen kirchlichen Entwicklung in Mainz. Schon in spätrömischer Zeit stand hier eine Gruppe von Kirchen. Der heutige Dom kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Um 1000 von Erzbischof Willigis errichtet, hat er eine ständige bauliche Entwicklung erfahren. Immer wieder haben Naturkatastrophen und Kriege zu Zerstörungen geführt. Schon aus der Vogelperspektive werden unterschiedliche Bauphasen deutlich: Die nach Osten in Richtung Rhein orientierte Fassade stammt aus der Zeit um 1100, die Turmaufbauten wurden im 19. Jahrhundert romanisiert. Der Westturm ist mit seinem romanischen Unterbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, dem gotischen Mittelteil aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und dem barocken Abschluss aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert ein charakteristisches Beispiel für den fortwährenden baulichen Wandel.
Die Akademie des Bistums Mainz begeht das Domjubliäum 2009 mit einer Vortragsreihe, in deren Rahmen namhafte Wissenschaftler ihre Erkenntnisse zu (kunst)historischen Themen rund um den Dom einem breiten Publikum präsentieren werden. Über diese und andere historisch interessante Termine informiert www.regionalgeschichte.net regelmäßig in unserem Veranstaltungskalender: