Johannes Gutenberg, der Erfinder der Buchdruckerkunst, ist eine der bekanntesten Mainzer Persönlichkeiten und gehörte dem Patriziat der Rheinmetropole an, das die Geschicke der Freien Stadt über rund 200 Jahre bestimmte und 1462 mit der Mediatisierung der Stadt aufhörte zu existieren.
Was zeichnete die Angehörigen dieser reichen und alteingesessenen Familien als Mitglieder des Patriziats aus? Wodurch wurde ihre Identität als Patrizier des spätmittelalterlichen Mainz bestimmt? Verfolgten die Patrizier unterschiedliche Interessen oder agierten sie weitgehend einheitlich? Diesen Fragen geht Heidrun Ochs anhand der drei Familienverbände der Gensfleisch, derer zum Jungen und der Löwenhäupter nach. Mittels eines personengeschichtlichen Zugangs und auf der Grundlage von 471 Einzelbiogrammen zeigt sie, wie die Handlungsspielräume und Entscheidungen durch die Lebenskreise, in die die Familienmitglieder eingebunden waren, ihre frunde, bestimmt wurden und welche Rolle sie für den Charakter bzw. die Identität patrizischer Familien im spätmittelalterlichen Mainz spielten.
Aus dem Inhalt:
Vorwort
Einleitung
- Mainz im Mittelalter: Bischofsstadt, Freie Stadt, Residenzstadt: Zur Stadtherrschaft im Mittelalter | Zur Verfassung der Stadt Mainz von 12441462 | Anmerkungen zur Herkunft des Mainzer Patriziats
- Lebenskreis Familie: Die Verwandtschaft | Zu Einkommensgrundlagen und Grundbesitz
- Lebenskreis Stadt: Die Familien und der Stadtherr |Die Familien und die Stadtgemeinde |Patrizische Familien und die Kirchen der Stadt
- Lebenskreis Umland: König Kaiser Reich |Der regionale Adel
- Personenkataloge: Der Familienverband zum Jungen | Der Familienverband Gensfleisch | Der Familienverband der Löwenhäupter
- Anhang: Ehepartner der Familienmitglieder |Die Familienmitglieder als Münzerhausgenossen und erzbischöfliche Amtsträger |Die erzbischöflichen Lehen | Provisionen, Pfründen und kirchliche Ämter | Die Begräbnisstätten
Quellen- und Literaturverzeichnis
Register