In der historischen Entwicklung der Region an Rhein und Mosel spielten die Städte als Zentren der Macht und der militärischen Präsenz, des Handels und der Kultur seit der Antike stets eine wichtige Rolle. Am Beispiel von ausgewählten Städten des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz werden einzelne dieser Aspekte in verschiedenen Epochen schlaglichtartig beleuchtet.
In diesem Raum kam der Stadt Trier in der Antike eine herausragende Bedeutung zu. Worms und Speyer werden als führende Städte im hohen und späten Mittelalter vergleichend behandelt. Eine Festungsstadt im Grenzgebiet wie Landau hatte meist in kriegerischer Auseinandersetzung oft Berührung mit dem französischen Nachbarn. An der Geschichte von Koblenz wird der Wandel von der Residenz- zur Verwaltungsstadt im Umbruch vom 18. zum 19. Jahrhundert deutlich, während für die Wiederaufbauplanung nach dem Zweiten Weltkrieg in der französischen Zone Mainz als interessantes Beispiel dient. Den Beziehungen zwischen den Städten und ihrem Umland in der frühen Neuzeit widmet sich ein weiterer Beitrag.
Hrsg. von Franz J. Felten (Mainzer Vorträge 16). Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2013, 143 Seiten, kart., 22,- (ISBN 978-3-515-10456-2). Erhältlich im Buchhandel (Für Mitglieder des Vereins kostenlos!).
Aus dem Inhalt:
- Lukas Clemens: Die Stadt Trier in der Antike
- Gerold Bönnen: Worms und Speyer im hohen und späten Mittelalter zwei Schwesterstädte im Vergleich
- Johannes Dillinger: Städte und ihr Umland in der Frühen Neuzeit
- Michael Martin: Landau Geschichte eines deutsch-französischen Grenzfalles
- Wolfgang Hans Stein: Koblenz nach 1800 eine Stadtgesellschaft jenseits von Entfeudalisierung und Säkularisation
- Rainer Metzendorf: Mainz nach 1945 Wiederaufbauplanungen zwischen Vision und Wirklichkeit