Baumeisterwoche des Wormser Doms 2012
Fremdartige und spannende Zeugnisse der Vergangenheit gibt es in alten Kirchen zu entdecken. So auch im Wormser Dom. Hier finden sich 'altes' Wissen aus dem Mittelalter und große Kunstwerke. In der BaumeisterWoche ging es bei den spannenden Mitmachführungen um 'Gott und die Welt'. Wie konnten Bauleute und Handwerker vor 1000 Jahren ohne Computer und heutige technische Hilfsmittel einen solch riesigen Dom errichten?
Mit dem Geschichtsmobil war das Institut für Geschichtliche Landeskunde (IGL) vom 18. bis zum 22. Juni bei der Baumeisterwoche am Wormser Dom vertreten. Den Kindern, zwischen 5 und 13 Jahren, wurde der Aufbau einer mittelalterlichen Stadt am Beispiel von Worms sowie das soziale Gefüge mittelalterlichen Stadtlebens näher gebracht. Darüber hinaus werden hier die eigens von den Kindern verfassten Berichte und Fotos präsentiert.
0.1.Tag 1: In der Schreibwerkstatt
Wir sind die 6. Klassen des Gymnasiums Nackenheim und haben die Baumeisterwoche besucht. Unsere Station war die Schreibwerkstatt. Dort haben wir über das Mittelalter gesprochen und haben die Erfahrung gemacht mit einer Feder und Tinte zu schreiben.
0.2.Tag 2: In der Glaswerkstatt
Zusammen mit der Diesterweg-Grundschule haben wir heute die Kirchen in Worms kennengelernt und viel gebastelt und gewerkelt.
Unter Anderem haben die Drittklässer die verschiedenen Kirchen Worms anhand von informationen über ihr Aussehen und den Namen den richtigen Standorten auf der Stadtkarte zugeordnet. Zusätzlich haben sie noch überlegt, wer zum Bau eines Domes von nöten war und was seine genauen Aufgaben waren.
0.3.Tag 3: Im Steinbruch
Seit heute wissen wir, wie der Dombau im Mittelalter funktionierte und finden es toll, wie stark die Handwerker und Steinmetze damals waren, um so eine große Kirche zu errichten.
Außerdem konnten wir den heutigen Herrn im Doms zu Worms kennenlernen:Dompropst Engelbert Prieß.
0.4.Interview mit dem Dompropst
Wir vier Schüler vom Rudi-Stephan-Gymnasium hatten heute das Glück, den Dompropst interviewen zu dürfen.
Lennhardt: Wie heißen Sie?
Dompropst: Engelbert Prieß.
Lennhardt: Wie alt sind sie?
Dompropst: 66 Jahre alt.
Lennhardt: Was sind die Aufgaben eines Dompropstes?
Dompropst: Die selben Aufgaben wie die, eines Pfarrers in der Kirche. Gottesdienste abhalten, Taufe, Hochzeiten und vor allem Seelsorge.
Leonie: Was sind Ihre Hobbys?
Dompropst: Bergsteigen und Höhenwandern. Früher war ich oft in den Alpen, heute lässt das meine Gesundheit nicht mehr zu.
Leonie: Haben Sie ein Haustier?
Dompropst: Ich hatte früher einen Golden Retriever. Als er vor wenigen Jahren gestorben ist, habe ich mir keinen neuen zugelegt.
Leonie: Gehen Sie oft in die Kirche?
Dompropst: Natürlich, in den Dom. Mehrmals am Tag.
Nicolas: Wer ist Ihr Chef?
Dompropst: Der Bischof von Mainz. Kardinal Lehmann.
Nicolas: Wo und was haben Sie studiert?
Dompropst: Ich habe Theologie in Mainz und München studiert.
Nicolas: Haben Sie eine Familie?
Dompropst: Eine Frau und Kinder habe ich nicht, aber Geschwister, Nichten und Neffen.
Annika: Woher kommen Sie?
Dompropst: Ich komme aus Wallertheim, nicht weit von hier, in der Nähe von Alzey.
Annika: Wie finden Sie die Baumeisterwoche?
Dompropst: Ganz toll, ich finde es schön, wenn Kinder den Dom kennen lernen.
Annika: Was macht den Dom einzigartig?
Dompropst: Mh... Dass er so alt ist, so schön und so wunderbar gebaut und, dass die Menschen früher das mit ihren eigenen Händen gebaut haben.
Annika: Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.
0.4.1.Interview mit den Teilnehmern
"Was hat euch bei der Domführung gefallen?"
Lennhardt: Mir hat gefallen, dass uns viele Staturen, die mir sonst nicht aufgefallen sind, gezeigt wurden.
Nicolas: Ich fand die Geschichte des Domes interessant. Außerdem finde ich es toll, dass so ein altes Gebäude wie der Dom immer noch so gut erhalten geblieben ist. Ich kann nach der Steinmetzwerkstatt mir jetzt gut vorstellen, wie anstrengend es für die Handwerker war, so einen großen Dom mit Türmen zu bauen.
Leonie: Es waren zu viele Fakten auf einmal. Mir haben die Mitmach-Stationen besser gefallen.
Annika: Es wurde nicht für Kinder erzählt, eher für Erwachsene. Aber insgesamt fand ich den Tag am Dom sehr schön!
0.5.Tag 4: Worms im Mittelalter
Wir sind die Klasse 5a des Rudi-Stephan Gymnasiums und wir berichten euch etwas aus dem alten Worms:
Der Bischof war der reichste Mann der ganzen Stadt und hat den Dom finanziert. Beim Dombau halfen Baumeister, Handwerker und die Bauern. Unter den Handwerkern waren auch Steinmetze, die die Steine für den Dombau bearbeitet haben.
Auch der Stadtrat hatte mit dem Dombau zu tun. Der Stadtrat verteilte die Aufgaben an die Arbeiter. Weitere Aufgaben des Stadtrates waren Steuern einnehmen, Straßenbau organisieren, Lohnverteilung, Rechtsprechung und über Probleme diskutieren.
0.6.Tag 5: Die Wormser Kirchen
Wir sind die Klasse 6c von der Westend Realschule plus und freuen uns, heute beim Geschichtsmobil etwas über die Wormser Kirchen zu lernen.
Die Stadt Worms gehört zu einer der ältesten Städte Deutschlands. Worms besaß im Mittelalter eine Stadtmauer zum Schutz vor Angriffen und existiert noch heute in Teilen.
Die Kirchen stehen im Bereich der mittelalterlichen Stadt, die von der Stadtmauer geschützt werden. Der Dom ist größte Kirche der Stadt. Außerdem haben wir über den Dom mehr erfahren. Es gibt in Worms die Synagoge, Martinskirche, Liebfrauenkirche, Dreifaltigkeitskirche, Friedenskirche, Pauluskirche. Die älteste Kirche ist die Magnuskriche.
Die Andreaskirche hat einen Kreuzgang, ist heute aber ein Museum.