Hügelgräberfeld
Kastellaun, Rhein-Hunsrück-Kreis
Hügelgräberfeld
Zu besichtigen: Hügelgräberfeld
Anfahrt: In Kastellaun von der B327 auf die L219 in Richtung Laubach abbiegen. Nach der Überquerung der ehemaligen Bahntrasse, heute ein Radwanderweg, etwa 1,2 km weit der Straße folgen. Nach Einfahrt in den Wald rechts an ersten kreuzenden Waldweg halten. Die Straße überqueren und links der Straße nach Laubach etwa 50 m weit dem Waldweg folgen. Die Grabhügel liegen links und rechts des Weges.
Im Staatsforst von Kastellaun westlich von Gammelshausen befindet sich in der Flur „Junkers Friedhof“ ein Grabhügelfeld mit 12 Grabhügeln. Die Hügel liegen in einer Linie die etwa 100 m weit dem heutigen Waldweg folgend, in nordöstlicher Richtung verläuft. Am Wegeknick in Richtung Südosten, verläuft die Hügelkette in entgegengesetzter Richtung etwa 100 m in den Wald hinein. Die Hügel liegen am Nordhang einer zungenförmigen nach Nordwesten auslaufenden Geländekuppe. Es sind mit 9-14 m Durchmesser kleinere Hügel, 8 der 12 Hügel sind von einem Wall umgeben.
Bei Erdarbeiten und einer anschließenden kleineren Versuchsgrabung des Museums Simmern im Jahre 1938 wurden mehrere Brandgräber freigelegt. Sie enthielten neben dem Leichenbrand, Scherben der auf dem Scheiterhaufen mit verbrannten Gefäße des 1. Jahrhunderts nach. Chr.
Fundmeldungen aus dem frühen 20. Jahrhundert berichten von weiteren Brandgräbern im Umfeld von Kastellaun. In römischer Zeit befanden sich hier einige Gushöfe. Einige der Grabhügel könnten auch schon in der Eisenzeit angelegt worden sein. So belegt eine in Kastellaun gefundene keltische Goldmünze, die sich heute im Landesmuseum Bonn befindet, die Anwesenheit von keltischen Siedlern während des letzten Jahrhunderts v. Chr.
M. Thoma
Literatur:
W. Wagner, Hunsrückmuseum Simmern. Mit Inventar der vor- und frühgeschichtlichen Sammlung. Schriftenreihe des Hunsrückmuseums in Simmern/Hunsrück 7 (Simmern 1993) 146-148.