Gemünden, Kaisergrube
Die Kaisergrube in Gemünden gehört zu den traditionsreichen Schieferbergwerken des Hunsrücks. Sie wurde aber mehr durch zahlreiche Fossilienfunde (Drepanapsis gemuendensis) berühmt, als durch den Schieferabbau selbst. In den 1960er Jahren wurden auf der Graube mit Röntgenaufnahmen die Pflanzen- und Tierwelt des ehemaligen Mdeeres (Devon 350-400 Millionen Jahre) erforscht.
Der Leyendeckerberuf tauchte in Gemünden seit 1639 auf. Werner Zwiebelberg verweist in seiner Darstellung über das alte Gemünden (S. 47) darauf, dass es zum damaligen Zeitpunkt in Gemünden noch keine Schieferbrüche gab. Der damals benötigte Schiefer wurde aus den wohl älteren Gruben bei Mengerschied bezogen.
Die Schiefergrube ist seit Jahren in Verfall und nur noch die Halden und ehemalige Betriebsgebäude erinnern an den früheren Schieferabbau.
Literaturhinweis:
Werner Zwiebelberg, Das alte Gemünden. Bopprad 1980. (Veröffentlichungen der landeskundlichen Arbeitsgemeinschaft im Regierungsbezirk Koblenz e.V., Bd. 8).