Hunsrück

Nieder Kostenz, Backhaus

Das Backhaus von Nieder Kostenz erinnert in seiner Bauweise an die 1752 errichtete Friedhofskapelle, vor allem in Bezug auf das Baumaterial (Bruchsteinmauerwerk), einen Dachstuhl mit identischer Neigung und dem an gleicher Stelle aufgesetzten Glockenstuhl. Eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1948 verweist auf eine Renovierung des Hauses nach dem Zweiten Weltkrieg.

Bis 1967 war das Backhaus in Betrieb. Bis 1971 wurde die Dorfbevölkerung mittels der Glocke zusammengerufen. Mit der Einführung des Amtsblattes am 6. März 1971 entfiel diese Funktion.

Mit Bescheid vom 29. März 1984 wurde das Backhaus unter Denkmalschutz gestellt, damals nicht ganz zur Freude der Ortsbewohner.

Auf Initiative des Landesamtes für Denkmalpflege erfolgte 1995 eine grundlegende Renovierung. Fundamente wurde unterfangen, Schiefrebruchsteinwerk erneuert, das dach neu verschiefert. Auch einer der beiden Backöfen wurde erneuert, zudem ein elektrisches Läutewerk eingebaut.

 

Literaturhinweis:

Ernst Kötz, Nieder Kostenz. Chronik eines Hunsrückdorfes. Hrsg. von der Gemeinde Nieder Kostenz. Argenthal 1985.