Simmern, Brunnen am Fruchtmarkt
Aus den Entwürfen einer Künstlergruppe der Steinbildhauer und Steinmetze für den Brunnen wählte man den Vorschlag des Steinbildhauermeisters Willy Thiepold aus Simmern. In einem kurzen Statement begründet dieser Form, Material und Symbolik. Es handelt sich um eine achteckige Brunnenanlage mit drei Stelen inmitten des Fruchtmarktes, der im Rahmen der Gesamtplanung später in einer verkehrsberuhigten Zone liegen wird. Umlaufende Sandsteinstufen führen von dem umgebenden Platz mit seinen Pflastersteinen zu den vertikal nach oben strebenden Stelen, wobei abstrahierende gotische Bauelemente mit den Strebenpfeilern der ebenfalls gotischen Stephanskirche gleichlaufen. Ein Inschrifltenpfeiler, gestaltet vom Steinbildhauermeister Thomas Brahm aus Urbar, wird überragt von der die Stadt und ihre Entwicklung darstellende Stele, die sich von einer achteckigen Basis aufstrebend zum abstrahierten Stadtbild unserer Tag reckt. Die Stele mit dem Löwenkopf symbolisiert den pfälzischen Löwen, Tier im Simmerner Stadtwappen. Quellsteine im Beckenboden und Ährendarstellungen auf dem Beckenrand weisen auf den ehemaligen Fruchtmarkt hin.
Das Steinmaterial für den Brunnen kommt aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die zum Brunnen führenden Stufen bestehen aus Sandstein von der Nahe. Stelen und Brunnenbecken sind aus Flossenbürger Granit, einem Gestein aus dem Bayerischen Wald. Roter finnischer Granit wurde für die Beckenstützen genommen und für den Löwenkopf holte man schwarzen Melaphyr aus Afrika.
Die Maße des Brunnens:
Gesamtdurchmesser: 3,60 m
Stadtstele Höhe: 3,50 m
Basis: 0,80 m x 0,80 m
Schriftstele Höhe: 2,80 m
Basis 0,65 m x 0,60 m
Stele mit Löwenkopf Höhe: 2,50 m
Die Einweihung erfolgte am 4. Mai 1986. Neben den Brunnen vor der Hunsrückhalle, der Rottmann-Schule und dem am Simmerner Schloss besitzt die Stadt mit dem neu gestalteten am Fruchtmarkt vier Brunnen.