Ehrenmal Erster Weltkrieg auf dem Friedhof Dillingen‐Pachten
Das aus grauem Eifelbasalt gearbeitete Kreuz mit Ehrenmal steht im ehemaligen Mittelpunkt des 1922 angelegten Friedhofs in Pachten. Zur Finanzierung des 1924 durch den Gemeindevorsteher Nikolaus Ladwein eingeweihten Ehrenmals wurde in Pachten ein Denkmalbauverein gegründet.
Das Mittelstück mit dem Kreuz trägt folgende Beschriftung:
MEMENTO MORI
DIE BÜRGER UND KRIEGER VON PACHTEN IHREN
IM KRIEGE 1914‐1918 GEFALLENEN SÖHNEN UND KAMERADEN
IN DANKBARKEIT UND LIEBE
DIESES ZEICHEN DER ERLÖSUNG
ERRICHTETE DIE GEMEINDE PACHTEN
IM JAHRE 1924 ZUR EHRE GOTTES.
FÜR IHRE UNVERGESSLICHEN HELDEN
UND ZUM ZEICHEN, DASS WENN AUCH
THRONE STÜRZEN UND DIE WELT ERBEBT,
DOCH CHRISTI SIEGESZEICHEN
IMMER STEHT
Auf jeweils vier, rechts und links vom Kreuz angebrachten Tafeln folgen 85 Namen – die Tafeln sind überschrieben mit:
ES STARBEN DEN HELDENTOD FÜR HEIMAT UND VATERLAND
Die beiden erstgenannten Toten (Nikolaus Heinz, 31 Jahre und Johann Pfeifer, 35 Jahre) gehören zu den allerersten Kriegstoten des Ersten Weltkrieges überhaupt: sie fielen bereits am 2. August 1914, ein Tag vor der Kriegserklärung an Frankreich! Der Vorfall ereignete sich im Zuge der Ablösung einer Brückenwache an der nördlich Pachten gelegenen Eisenbahnbrücke der Niedtalstrecke. Die zur Ablösung an die Brücke befohlenen Heinz und Pfeifer wurden von eigenen Leuten aus heute nicht mehr völlig nachvollziehbaren Gründen erschossen, da man sie in dieser Zeit einer regelrechten Spionagehysterie wohl irrtümlich für feindliche Spione hielt.