St. Martin
Der Vorgänger der heutigen katholischen Pfarrkirche St. Martin wurde bereits 977 erwähnt. Die romanischen fünfgeschossigen Chorflankentürme sind die ältesten Teile der heutigen Kirche und können auf 1190 datiert werden. Sie gehörten ursprünglich zu einer spätromanischen Basilika, die heute nicht mehr erhalten ist. Der Chor dieser Basilika wurde 1332 durch einen neuen ersetzt sowie das Langhaus 1775-77 durch eine Saalkirche und das heutige Mittelschiff mit stuckierter Voutendecke. Die Seitenschiffe mit ihren Seitenchören kamen 1895-99 hinzu. So bildet sich die heutige Staffelhalle mit drei Schiffen heraus. Der Geschossaufsatz des Südturmes stammt von 1864.
Sehenswert sind der gotische Chor, der heute eine Taufkapelle ist, die neugotischen Altäre von Tillmann und Kaspar Weis, die Szenen aus dem Leben des Heiligen Martin und Josef darstellen sowie die Figuren und Figurengrupen der Madonna mit Kind (Ende 15.Jh.), Anna mit Maria und Jesuskind, Johannes der Täufer. Sie alle sind Figuren aus dem Hochaltar (17.Jahrhundert) des Prämonstratenserklosters Rommersdorf im Kreis Neuwied.
Quelle: Imhoff, Michael, Andreas Metzing, Stephan Weyer-Menkhoff: Die Kirchen im Mittelrheintal. Führer zu den Bauten des UNESCO-Welterbes Mittelrhein. Michael Imhof Verlag. Petersberg 2004; Das Rheintal von Bingen und Rüdesheim bis Koblenz. Eine europäische Kulturlandschaft. Bd.2. Hrsg. v. Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz. Mainz 2001; alle Bilder: Imhof; red.Bearb. AKZ.