Evangelische Pfarrkirche
Kirchlich gehörte Weyer ursprünglich zur Mutterkirche in Boppard, und blieb bis zur Erhebung zur selbständigen Pfarrstelle im 13./14. Jahrhundert Filiale von Wellmich. Das Kirchenpatronat besaßen nach den Herren von Eppstein bis 1477 die Grafen von Virneburg. Jenen folgten die Erzbischöfe von Trier, was nach Einführung der Reformation dazu führte, dass katholische Bischöfe die evangelischen Pfarrerei in Weyer besetzten. Als Kollatoren der Kirche hatten sie auch einen Teil der Pfarrbesoldung zu bezahlen sowie die Pfarrgebäude und den Chor der Kirche baulich zu unterhalten.
Seit 1563 gehört Eschbach als Filiale zur Pfarrei Weyer. Dieses Verhältnis war nicht immer ungetrübt, besonders dann, wenn es um Zahlungen zur Unterhaltung der Weyer Pfarrgebäude ging. Als in Weyer 1744 die neue Kirche errichtet wurde, gelang es den Eschbachern ihre Beteiligung an den Baukosten von rund 600 Reichstalern gerichtlich abweisen zu lassen.
Die Kirche ist ein wohlproportionierter Saalbau mit guter stuckierter Tonnendecke, in den geometrischen Stuckfeldern die ursprüngliche ornamentale Malerei freigelegt. Zweiseitig herumgeführte Emporen; Kanzel und Gestühlswangen (viele erneuert) aus der Bauzeit. Kruzifix, Anfang des 16. Jahrhunderts. Orgel von Schöller, Bad Ems, und Kanzel um 1770.
Quelle: Dehio und Homepage der Verbandsgemeinde; redakt. Bearb. S.G.