Liste der Verpfändungen der Herrschaft Martinstein
Die erzbischöfliche Burg wurde mit der Siedlung immer wieder verpfändet und gelangte in die Hände zahlreicher Grafen- und Rittergeschlechter. Hier ein Überblick:
Name | |
1347 | Graf Walram von Sponheim |
1349 | Antilmann von Graseweg (seine Witwe Katharina von Homburg bis 1388) |
1388 | Frank von Löwenstein und Frau Schönette von Emersdorf |
1396 | Rorich von Merxheim (+ 1441) |
1403 | Wildgraf Otto von Kyrburg (verliehen auf Lebenszeit des Rorich von Merxheim) |
1441 | Adelheid von Merxheim (Schwester des Rorich von Merxheim und Frau des Hermann Bube von Geispitzheim) |
1442 | Schönette von Geispitzheim (Tochter der Adelheid und Frau des Johann Vogt von Hunolstein), Gertraud von Waldeck (Nichte der Adelheid und Frau des Weirich von Hohenburg) und ihr Sohn Weirich von Hohenburg |
1467 | Simon Boos von Waldeck und Frau Katharina von Löwenstein |
1483 | Friedrich von Rüdesheim der Alte (Schwager des Simon von Waldeck) |
1490 | Melchior von Rüdesheim (Sohn des Friedrich von Rüdesheim) und Frau von Ursula Waldeck (Tochter des Simon Boss von Waldeck) |
Im Jahre 1541 wurde die Herrschaft Martinstein geteilt. Von der Teilung betroffen waren nur die im Laufe der Zeit hinzuerworbenen Güter. Die ursprüngliche Mainzer Pfandschaft dagegen blieb auch weiter ungeteilt im gemeinsamen Besitz beider Linien.
1. Linie
Name | |
1541 | Barbara von Rüdesheim (Tochter des Melchior von Rüdesheim) und Ehemann Andres von der Leyen |
(?) | Melchior von der Leyen |
(?) | Philipp Erwein von der Leyen |
1564 | zeitweise verpfändet an Johann Vogt von Hunolstein (Sohn des Adam Vogt von Hunolstein) |
1593 | Hans Andres von der Leyen |
1601 | Friedrich von der Leyen |
1619 | Maria Barbara von der Leyen und Ehemann Georg von Schönborn |
1649 | Philipp Erwein von Schönborn |
1668 | Melchior Friedrich von Schönborn |
1716 | Kauf durch die Markgräfin Franziska Sybille von Baden (für 25.000 Gulden) |
2. Linie
Name | |
1541 | Marie Hilch von Lorch (Nichte des Melchior von Rüdesheim und Witwe des Adam Vogt von Hunolstein) |
1555 | Barbara Vogt von Hunolstein und Ehemann Georg Wilhelm von Sickingen |
1593 | Reinhard von Sickingen |
(?) | Johann Gottfried von Sickingen (gest. 1622) |
(1622) | Eberhard von Sickingen (gest. 1659) |
(1659) | Maria Judith von Sickingen und Ehemann Wolf Friedrich von Leyen (+ 1681) |
(1681) | Hans Eberhard von Leyen (gest. 1732) |
(1732) | Philippine Amalie von Leyen und Ehemann Friedrich von Ebersberg gen. von Weihers-Leyen (+ 1762) |
(1762) | Hugo Karl Joseph von Ebersberg genannt von Weihers-Leyen |
(?) | Amand Ernst Philipp von Ebersberg genannt von Weihers-Leyen |
1779 | Kauf durch die Markgrafschaft Baden |
NACHWEISE
Verfasser (Text): Gottfried Kneib
Redaktionelle Bearbeitung: Marion Nöldeke
Verwendete Literatur:
- Fabricius, Wilhelm: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Bd. 6: Die Herrschaften des unteren Nahegebietes. Der Nahegau und seine Umgebung (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Bd. 12). Bonn 1914.
- Kneib, Gottfried: Martinstein - seit 1340/42. Die Geschichte der Burg, der Gemeinde und der katholischen Pfarrei. In: Bad Kreuznacher Heimatblätter 2003, Heft 1-3.
- Schneider, Konrad: Versuch einer Geschichte der Veste Martinstein und ihrer Besitzer. In: Wiegand: Wetzlar'sche Beiträge für Geschichte und Rechtsalterthümer, Bd. 2. Halle 1845.
- Toepfer, Friedrich: Urkundenbuch für die Geschichte des gräflichen und freiherrlichen Hauses der Vögte von Hunolstein, Bd. 2. Nürnberg 1867.
- Weidenbach, A. J.: Das Nahethal. historisch und topographisch, Coblenz 1870 [= Rheinischer Antiquarius, Bd. II 18].
Erstellt am: 01.07.2022