Dittweiler in der Pfalz

Dittweiler

In der näheren Umgebung von Dittweiler wurden zwei ungeöffnete Hügelgräber entdeckt, die vermutlich aus der Bronze- oder Eisenzeit stammen. In römischer Zeit war das Gebiet auch dicht besiedelt. So wurden Reste einer villa rustica gefunden.

Die Gemeinde wurde 1316 erstmals als "Dydewilre" urkundlich erwähnt und gehörte dem Gericht Kübelberg an, das sich im freien Reichsland um die Burg und Stadt Kaiserslautern befand. Während des 14. und 15. Jahrhunderts wechselte die Herrschaftszugehörigkeit des Kübelberger Gerichts stetig, erst 1438 kam es bis 1779 in den Besitz der Kurpfalz. 

Vor dem Dreißigjährigen Krieg lebten 1611 in Dittweiler 18 Familien, die enorm unter den Folgen des Krieges zu leiden hatten. So gab es 1654 nur noch vier Familien in dem Ort. Auch die Eroberungsfeldzüge des französischen Königs Ludwigs XIV. machten den Menschen schwer zu schaffen. 1684 waren es nur noch drei Familien in Dittweiler.

Das Kübelberger Gericht kam im Zuge eines Tauschgeschäfts im Jahr 1779 an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, in dem es bis zum Untergang der Feudalzeit verblieb. In der Zeit von 1801 bis 1814 stand das Dorf unter französischer Herrschaft, nachdem französische Truppen das gesamte linksrheinische Gebiet annektiert hatten. Es wurde in das Saardepartement, in das Arrondissement Saarbrücken und in die Mairie Waldmohr eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress gehörte Dittweiler kurzzeitig dem Kreis Ottweiler an, bis es 1816 dem Bayerischen Königreich zugesprochen wurde. Im Jahr 1818 wurde es in das Landeskommissariat Homburg, die Bürgermeisterei Altenkirchen und in den Kanton Waldmohr eingegliedert.

Seit der Regional- und Verwaltungsreform aus dem Jahr 1968 ist Dittweiler eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.