Das rheingräfliche Archivgebäude
Das dreieinhalb geschossige rheingräfliche Archivgebäude wurde im spitzen Winkel auf der Burganlage in Grumbach erbaut und stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Die untere Etage besteht aus einem langgestreckten Tonnengewölbe mit sehr kleinen Fenstern, wodurch der Keller nur sehr wenig beleuchtet wird. Die Südwand wurde erst im Nachhinein eingebaut.
Das Obergeschoss wurde im 16. Jahrhundert erbaut und weist auf der südlichen Seite fünf rechteckige Fenster auf. Über die nördliche Seite gelangt man in zwei große Gewölbe, zu denen zwei Portale mit hohem Oberlicht gehören. Diese sind auf das Jahr 1722 datiert. Es wird vermutet, dass zu jener Zeit auch das zusätzliche halbe Geschoss zwischen dem ersten und dem zweiten Stock hinzugefügt wurde.
Im zweiten Obergeschoss befindet sich eine offene Loggia und ein verschiefertes Mansarddach. Um 1800 war das gesamte Gebäude im Besitz des rheingräflichen Rentmeisters Gerber, dessen Nachkommen 1879 das barocke Obergeschoss umbauten.