Karlskirche
Mit der Zeit der schwedischen Herrschaft in Zweibrücken begann 1681 beziehungsweise 1697 (bis zu diesem Jahr war Zweibrücken von Franzosen besetzt) der Wiederaufbau der Stadt nach den zahlreichen Zerstörungen im Verlauf des 16. Jahrhunderts. Der schwedische König Karl XII., der als Karl II. auch Herzog von Zweibrücken war, entsandte schwedische Statthalter nach Zweibrücken, die eine moderne Städteplanung vorantrieben. Heute erinnert vor allem noch die Karlskirche an diese rege Bautätigkeit in der Schwedenzeit. Die zwischen 1708 und 1711 errichtete lutherische Kirche war von König Karl XII. persönlich genehmigt worden. Da die Alexanderskirche seit 1588 eine reformierte Kirche war, sollten nun die neu in die Stadt gekommenen Lutheraner ihr eigenes Gotteshaus erhalten. Architekt des Achteckbaus war der schwedische Baumeister Haquinius Schlang. Während der Bauphase nahm Baudirektor Jonas Eriksson Sundahl jedoch noch einige Änderungen vor, so wurde beispielsweise ein schwedisches Wappen am Nordportal angebracht. Schließlich sollte der Kirchenbau auch die Verbundenheit Schwedens und des schwedischen Königs Karl XII. mit seinem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken demonstrieren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Karlskirche 1945 durch Bombenangriffe nahezu komplett zerstört. Erst 1964-1970 wurde die Kirche nach Plänen von Richard Hummel, der dabei auf den Originalplan von Schlang zurückgriff, wieder aufgebaut. Heute befinden sich im Erdgeschoss Gemeinderäume, der Kirchenraum befindet sich im Obergeschoss. [Anm. 1]
Nachweise
Verfasser: Felix Schmidt
Erstellungsdatum: 20.08.2014
Verwendete Literatur:
- Glück-Christmann, Charlotte: Aufbruch in eine neue Zeit: Die Schwedenzeit (1681-1719), in: Glück-Christmann, Charlotte (Hrsg.): Die Wiege der Könige. 600 Jahre Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, Zweibrücken 2010, S. 142-150.
Anmerkungen:
- Vgl. Glück-Christmann, Charlotte: Aufbruch in eine neue Zeit: Die Schwedenzeit (1681-1719), in: Glück-Christmann, Charlotte (Hrsg.): Die Wiege der Könige. 600 Jahre Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, Zweibrücken 2010, S. 144. Zurück