Bereits aus dem Jahr 1329 ist die Existenz einer Kirche in Gemmerich überliefert, die vermutlich während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Nach dem Ende des Konfliktes baute man die Kirche 1662 – wohl nur notdürftig – wieder auf. Dafür spricht, dass schon 1714 der Glockenturm erneuert werden musste. So unternahm man seitens der Gemeinde ab 1747 Anstrengungen, einen Neubau zu realisieren. Am 25. Juli 1756 konnte schließlich der noch heute erhaltene spätbarocke Saalbau mit dreiseitiger Empore und stuckierter Decke eingeweiht werden. Ebenfalls ist die Anfang des 18. Jahrhunderts gefertigte Kanzel, die wohl noch aus der alten Kirche stammt, heute noch vorhanden. Bereits der 1662 errichtete Sakralbau besaß eine Orgel und eine Uhr. Im Jahr 1813 baute der Orgelbauer Schöler aus Bad Ems eine Orgel in die neue Kirche ein. Die drei Kirchenglocken aus den Jahren 1769 und 1804 wurden in den Weltkriegen eingeschmolzen. 1952 brachte man zwei neue Bronzeglocken im Kirchturm an. Dieser Turm, der sich ursprünglich in der Dachmitte befand, wurde nach Schäden in Folge von Blitzeinschlägen in den Jahren 1855 und 1912 an den Giebel über dem Eingang versetzt. 2001/02 erfolgte schließlich eine Sanierung der Kirche und des Daches.[Anm. 1]