Berichte aus Verdun
Mit dem in Mainz stationierten Regiment 87 zogen die Schüler Adolf Conrady, Heinrich Dambmann und Max Walter Degner in den Krieg. Adolf Conrady kehrte nicht wieder heim. Franz Luzius wurde am 19.04.1916 vor Verdun verwundet und starb am 29.04.1916 im Lazarett in Darmstadt im Alter von 22 Jahren. Fritz Bär fiel am 28.05.1916 vor Verdun. Er war 18 Jahre alt. Ihre Namen befinden sich auf der Gedenktafel im Eingangsbereich der Schule. Von den Kämpfen in Verdun gibt es Berichte von Zeitzeugen, die unter anderem vom Angriff der Deutschen am 21.02.1916 im Caureswald berichten, wo auch das Mainzer Regiment 87 und damit Schüler unserer Schule eingesetzt waren:
"Durch das heftige feindliche Artilleriefeuer, das dauernd die neu angelegten Gräben unter Feuer hielt, waren wir gezwungen, uns stundenlang niederzulegen, was mein Leiden nur verschlimmerte. [...] Am 21.02.16 wurde mein Truppenteil in den Kämpfen bei Verdun eingesetzt. Das Wetter war schlecht, der Schnee lag fußhoch. Die Truppen waren gezwungen Tage und Nächte lang auf blanker Erde zu liegen, vollständig den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Am 06.03.16 musste ich mich erneut krank melden, da mein Bein buchstäblich steif war und ich auch heftiges Fieber hatte. Am 07.03.16 kam ich in das Kriegslazarett 58 Longville. Hier wurde erneut Muskelrheumatismus und starke Nervosität festgestellt. Da ich hier nicht geheilt werden konnte, wurde ich nach Deutschland überführt [...]"
(Hans Ritter, Inf.-Regt. 87)