Zur Geschichte von Bermersheim vor der Höhe
Bermersheim vor der Höhe ist eine fränkische Gründung. Der Ort erscheint erstmalig im Jahr 768 unter der Bezeichnung "Bermarsheim" anlässlich eines Güterverkaufs an das Kloster Lorsch, das im Ort reich begütert war, in den Quellen. Bemerkenswert ist Bermersheim vor allem als möglicher Geburtsort Hildegards von Bingen (im Jahr 1098), wobei aber nicht sicher ist, ob die Simultankirche St. Martin die Taufkirche Hildegards war. 1154 kaufte das Kloster St. Alban in Mainz mehrere Güter vom Lorscher Abt. Auch das Kloster Rupertsberg in Bingen nannte im 12. Jahrhundert Güter in der Gemarkung sein Eigen. Über solche Gütervergabungen fiel Bermersheim bis zum Jahr 1400 dann vollständig unter die Grund- und Gerichtsherrschaft des Binger Klosters. Auch als die Schweden im Dreißigjährigen Krieg 1632 das Kloster Rupertsberg zerstörten und die Nonnen über den Rhein nach Eibingen flüchteten, blieb die Ortsherrschaft über Bermersheim bestehen. Dies wurde erst beendet, als die Franzosen Ende des 18. Jahrhunderts Rheinhessen besetzten.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Markus Keller, Anne-Kathrin Zehender, Sarah Traub
Verwendete Literatur:
- Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905.
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 20.1: Kreis Alzey-Worms. Verbandsgemeinde Alzey-Land. Bearbeitet von Michael Huyer und Dieter Krienke. Herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege.
Aktualisiert am: 30.03.2016