Flörsheim-Dalsheim in Rheinhessen

Kulturdenkmäler in Flörsheim-Dalsheim

Burg Dalsheim

Dagolfesheim wird erstmals im Jahr 766 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch erwähnt. Im 14. Jahrhundert entstand die eindrucksvolle Ortsbefestigung (Fleckenmauer).

Evangelische Pfarrkirche

Die erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche, die ehemals auf Johannes den Täufer geweiht war, stammt aus dem Jahr 1234. Der dreihgeschossige Saalbau im ehemals befestigten Friedhof stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Westturm wurde 1828/29 errichtet. Vom Bau des 13. Jahrhunderts sind noch drei vermauerte Spitzbogenarkaden an der jetzigen nördlichen Außenwand erhalten. Die Orgel (1784) stammt wahrscheinlich von den Gebrüdern Stumm.

Fleckenmauer

Innerhalb kurzer Zeit wurde der Mauerring um den Ort geschlossen, indem man die vorhandenen Türme (Unteres Tor, Südwest- und Södostturm) einbezog, den Obertorturm und den Nordwestturm errichtete. Das geplante Südtor mit Turm wurde nie verwirklicht.

Jüdischer Friedhof

Die Friedhofsmauer, die noch auf 65 Meter erhalten ist, grenzt direkt an den Graben der Ortsbefestigung. Der Friedhof besteht vermutlich seit dem Jahr 1579, sicher aber seit dem 18. Jahrhundert, insofern der älteste Grabstein aus dem Jahr 1721 stammt.

Lutherische Kirche

Die lutherische (Untere- oder Winterkirche) Kirche, ein dreiseitig geschlossener Saalbau, wurde 1738-42 errichtet, ein Dachreiter 1930 hinzugefügt. Die Stuckdecke und die Ausstattung stammen aus der Erbauungszeit.

Rathaus

Das Rathaus im Ortsteil Nieder-Flörsheim wird erstmals 1705 in Schriftquellen erwähnt. In seinem Kern stammt es aber wohl aus dem 16. Jahrhundert. Das Rathaus ist ein sogenanntes "Kapellen-Rathaus". Im Zuge der Reformation wurde die Kirche in Nieder-Flörsheim evangelisch, sodass für den katholischen Teil der Einwohner, der bedeutend geringer war, ein Betraum im Rathaus eingerichtet wurde.

Reformierte Kirche

Schon früh hat es in Dalsheim eine Kapelle gegeben, die der Muttergottes geweiht war. Diese Marienkapelle wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg bis auf die Mauern des Turms und die Wände zerstört. Die Ruinen wurden 1707 der reformierten Gemeinde übertragen, die von 1708-1712 die Ruine wieder aufbauten.

St. Peter und Paul

Ein Pfarrer wird in Dalsheim urkundlich zum ersten Mal im Jahr 1346 genannt. Die Pfarrei ist aber wohl schon älter. Die Pfarrkirche war den Aposteln Petrus und Paulus geweiht.

Wohnturm

Anfang des 11. Jahrhunderts (1026) waren sowohl das Wormser Domstift als auch das Cyriakusstift Neuhausen in der Nieder-Flörsheimer Gemarkung begütert. Aus diesem Grundbesitz entwickelte sich eine Ortsherrschaft, die zwischen den beiden Stiften geteilt war. Die Vogtei in Nieder-Flörsheim beanspruchte 1174 der für das ganze Wormser Stift zuständige Pfalzgraf Konrad (Herzog Kuno).