Zur Geschichte von Offstein
Offstein wird erstmals um 766/768 in den Güteraufstellungen (Lorscher Codex ) des nahen Klosters Lorsch erwähnt, scheint aber - darauf lassen Bodenfunde schließen - wesentlich älter zu sein. Offstein war im Mittelalter Lehen der Herren von Lichtenberg und danach im Besitz deren Miterben, der Grafen von Hanau-Lichtenberg. Seit 1359 waren die Junker von Oberstein Lehnsmannen des hanauischen Dorfes und der hiesigen Burg. Als die Familie 1661 ausstarb, fielen Dorf und Burg an den Kurfürsten Carl Ludwig von der Pfalz. Diese verlehnten die Güter an Graf de Lecheraine und danach an die Freiherren von Huntheim, Offstein blieb aber bis zur Auflösung der Kurpfalz 1801 bei den Heidelbergern.
Während der französischen Besetzung wurde Offstein dem Kanton Pfeddersheim im Departement Mont-Tonnerre zugeteilt. Nach dem Sieg über Napoleon und dem Vertrag von Paris vom 3. November 1815 wurde das Gebiet des späteren Rheinhessen, also auch die Gemeinde Offstein, dem Grossherzogtum Hessen angegliedert. Im Jahre 1835 wurden die Kantone Pfeddersheim, Osthofen und Worms zum Kreis Worms mit Sitz in Worms zusammengeschlossen.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: (mk)
Verwendete Literatur:
- Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905.
Aktualisiert am: 17.02.2016