St. Philipp und Jakob in Sulzheim
Im 8. Jahrhundert (796) bekam das Kloster Fulda Anteile an der Kirche in Sulzheim übertragen. In welchem Zusammenhang dies mit der späteren Verfügungsgewalt der Raugrafen über die Sulzheimer Kirche steht, lässt sich nicht ausmachen. Die Raugrafen vermachten 1360 im Rahmen einer Seelgerätstiftung dem Mainzer Domkapitel die Kirche, die diesem sogleich inkorporiert wurde. Bereits 1286 hatten die Raugrafen einen Teil des Zehnten an St. Viktor in Mainz verkauft. Noch 1590 besaß St. Viktor diesen Anteil, der zwei Neuntel des großen Zehnten ausmachte. Daneben verfügten zu dieser Zeit das Domkapitel über fünf Neuntel, Kurpfalz über ein Neuntel und der Glöckner über das letzte Neuntel. 1668 war das Kurpfälzische Neuntel an den Oberstleutnant Höchst übergegangen. Wegen der engen Verbindung zur Wörrstädter Pfarrei gab es im 16. Jahrhundert Probleme, die Pfarrei mit einem katholischen Geistlichen zu besetzen. Erst im 17. Jahrhundert konnten die daraus resultierenden Konflikte beseitigt werden.
Die Kirche war den hl. Aposteln Philipp und Jakobus geweiht. Das jetzige Kirchengebäude wurde im Jahr 1715 errichtet.